Verordnung des EDI über kosmetische Mittel (VKos) 817.023.31 und über die letzten Änderungen (hier klicken).
Im Mai 2017 trat das neue Lebensmittelrecht, welches auch die kosmetischen Mittel behandelt, in Kraft und die Übergangsfrist ist am 30. April 2021 abgelaufen. Die neue Schweizer Verordnung für kosmetische Mittel (kurz: VKos) wurde an die Kosmetikverordnung der EU angepasst.
Es beinhaltet besonders folgende Änderungen:
- Für jedes Produkt muss eine Produktinformationsdatei (PID) erstellt werden
- Dazu gehörend muss ein Sicherheitsbericht von einer qualifizierten Fachperson ausgestellt werden.*
- Die «Gute Herstellungspraxis» (GMP) muss bei der Herstellung erfüllt sein
- Das Täuschungsverbot – es dürfen keine irreführende Werbeaussagen gemacht werden
*Ausnahme bildet hier nur: «Der 3. Abschnitt «Sicherheitsbewertung und Produktinformationsdatei» gilt nicht für handwerklich hergestellte und lokal, in kleinem Rahmen vertriebene kosmetische Mittel (Basar, Schulfest oder ähnliche Situation); ausgenommen sind kosmetische Mittel für Kinder unter 3 Jahren sowie Mittel, die in der Nähe der Augen oder auf die Schleimhäute angewendet werden.» (Art. 1 Abs.3 VKos)
Dieser Artikel 1 der VKos wurde in einem Informationsschreiben 2020/8 weiter ausführlich behandelt: PDF Handwerklich hergestellte und lokal, in kleinem Rahmen vertriebene kosmetische Mittel – Auslegung
Die Begriffe “handwerklich hergestellt” und “lokal, in kleinem Rahmen vertrieben” werden hier genauer umschrieben:
Handwerklich hergestellte und lokal, in kleinem Rahmen vertriebene kosmetische Mittel – Auslegung
Du möchtest Produkte mit ätherischen Ölen herstellen und verkaufen?
Natürlich bedingt dies zuallererst eine fundierte Ausbildung im Bereich der ätherischen Öle. In der Schweiz sind es beispielsweise diese Institutionen, die eine solche anbieten: www.farfalla.ch; www.aromatherapieschule.ch; www.sela.info. Erst dadurch erlangen wir die Kompetenz, die richtigen Öle für die verschiedenen Anwendungen zu mischen. Wenn du dieses Basiswissen erworben hast, gibt es folgende Lösungen, gesetzeskonform Kosmetikprodukte mit ätherischen Ölen zu verkaufen:
Lösung 1:
Werde Wiederverkäufer eines Naturkosmetik-Labels, das Produkte mit ätherischen Ölen professionell herstellt. Einige vertrauenswürdige Firmen findest du hier ), viele bieten für Wiederverkäufer mit einer Ausbildung in Aromatherapie besondere Konditionen an.
Du möchtest selber Produkte mit ätherischen Ölen herstellen?
Lösung 2:
Selber eine PID erstellen für jedes Produkt, welches du herstellst. Falls du die Rahmenbedingungen noch nicht kennst, empfiehlt sich einen Lehrgang wie unten beschrieben «gewerbliche Aromaerzeugung» oder von SELA den Kurs «Gesetzliche Grundlagen». Der Sicherheitsbericht muss von einer qualifizierten Fachperson erstellt werden.
Lösung 3:
Diese Lösung ergab sich aus unserer Kooperation mit dem Verein VAGA, welche eine Sonderlösung haben. Absolviere den online Lehrgang «Gewerbliche Kosmetikerzeugung» der aromainfo.at und lasse dich von der VAGA Zertifizieren*. Danach hast du Zugang zu Rahmenrezepturen, anhand welcher du eigene Produkte herstellen kannst. Voraussetzung: einen dipl. Aromatherapeuten Abschluss.
- Hinweis: Als ARTHES Mitglied erhältst du 10% Rabatt auf den Online Kurs «gewerbliche Kosmetikerzeugung» der Aromainfo. Mehr Informationen zum Lehrgang findest du hier und hier
*Warum? Die VAGA bietet bis auf Widerruf Sammelsicherheitsbewertungen mit Rahmenrezepturen (z.B. Körperöl: bis zu 100% fettes Öl aus Liste + bis zu 3% ätherisches Öl aus Liste) zu extrem ermäßigten Preisen an. Die Sicherheitsbewertungen werden von einem Gutachter Dr. Nitsche erstellt, welcher von der Regierung dazu ermächtigt worden ist. Der Gutachter hat die Verantwortung und stellt die Bedingungen auf, wer von den Rahmenrezepturen Gebrauch machen kann. Die Bedingungen, dass es ein VAGA zertifiziertes Mitglied ist, gibt ihm die Sicherheit, dass der Hersteller weiss, was er tut und mit welchen ätherischen Ölen er wie arbeiten kann.
